Dienstag, 25. November 2014

Das Firmenfest in seiner vollen Pracht

Meine lieben Leserinnen und Leser

Bald ist es wieder soweit; Die Strassen werden mit "aus dem Leben gerissenen" Tannenbäumen verziert und die Einaufszentren sind aufs Neue soooo penetrant kitschig geschmückt, dass mir das Kötzli im Halse stecken bleibt. Während mir dann durch den unglaublichen Kitsch die Augäpfel ausgebrannt werden und ich durch das immer noch hartnäckige Kötzli im Hals, würgend und nach Luft schnappend nach dem Einkaufswagen greife, wird mir noch siiiidefiin "Last Christmas" von "Wham!" um die Ohren geschmettert. Hach, wie ich mich auf die besinnliche Weihnachtszeit freue. Nun ein ganz besonderes Augenmerk möchte ich Heute aber auf die unzähligen Einladungen und Firmen-Events setzten, die uns noch bevorstehen.

Jeder kennt es: Im Dezember blühen uns mindesten drei bis vier Apéros, Happenings oder sonstige Fressveranstaltungen die wir zwar annehmen (müssen), aber doch jedes Mal mit mindestens einem kleinen Nebengraus verbunden sind. Solche Veranstaltungen bedeuten ja schliesslich, dass man sich mit den Arbeitskollegen NICHT über Bilanz oder Verkaufsstatistik unterhalten kann. Man muss tatsächlich furchtbaren Smalltalk führen. OM-to-the-G!
Die Weihnachtsfeste in Unternehmungen spielen sich meines Erachtens immer gleich ab:
Der Buchhalter hat bestimmt schon eine halbe Flasche billigen Rotwein intus, bevor der Chef überhaupt mit der Ansprache fertig ist. Später am Abend wird dann zu einem Gassenhauer aus den Neunzigern wie z.B. "I'm blue dabedi dabedei" von "Eiffel 65" ein zackiger Discofox aufs Parkett gelegt um sich somit definitiv zum Volldeppen zu machen.
Die Raucher sind zwar anwesend, gehen aber nach jedem Bissen nach draussen um sich eine kurze "Zigi zwischendurch" zu genehmigen und sind schlussendlich doch mindestens eine Stunde und geschätzte zehn Zigaretten abwesend. Der Chef umringt sich meistens mit seinen treuesten Anhängern, die geil auf seine Jobposition sind oder sich einfach wieder einmal einen besseren Lohn wünschen, am Kopfende des Tischs. Im Ersten Augenblick hat man zwar das Gefühl, dass wirklich normale und ernstzunehmende Gespräche geführt werden. DENKSTE! Rot sind die Nasen!!! Labil ist die eigene Muttersprache!!! Tief ist der Pegel der fünften Weinflasche und somit auch der, der Contenance. Es werden billige Witze erzählt über Fritzli und sein Schnäbeli, dass irgendwo in der Walachei verloren gegangen ist!...

Ja meine lieben Leserinnen und Leser, diese Zeit steht uns allen noch bevor und wir müssen das Beste daraus machen. Lasst uns also gemeinsam Discofox lernen, damit der Buchhalter einen Tanzpartner hat. Lasst uns rauchen, damit wir mit der Rauchergruppe eine Stunde in der Kälte stehen können und um Gottes Willen: Lernt einen absurd billigen Witz auswendig, damit wir alle das Jahr 2015 mit einer fetten Gehaltserhöhung starten können.

In diesem Sinne, let'z fetz ;)

Eure
Lilly

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